Lernen wieder zu beten

Ein grosser Gläubiger des letzten Jahrhunderts aus der orthodoxen Tradition, Olivier Clément, stellte fest:

 

Eine Zivilisation, in der nicht mehr gebetet wird, ist eine Zivilisation, in der das Alter keinen Sinn mehr hat.

 

Und das ist schrecklich, wir brauchen vor allem ältere Menschen, die beten, denn dafür ist das Alter geschenkt. Wir können dem Herrn für die empfangenen Wohltaten danken und die Leere der Undankbarkeit, die ihn umgibt, füllen. Wir können für die Erwartungen der neuen Generationen Fürsprache halten und der Erinnerung und den Opfern der vergangenen Generationen Würde verleihen.

 

Wir können die ehrgeizigen jungen Leute daran erinnern, dass ein Leben ohne Liebe ein seelenloses Leben ist.

 

Wir können den ängstlichen jungen Menschen sagen, dass die Angst vor der Zukunft überwunden werden kann.

 

Wir können die jungen Menschen, die zu sehr in sich selbst verliebt sind, lehren, dass Geben seliger ist als Nehmen.

 

Die Grossväter und die Grossmütter bilden den ständigen «Chor» eines grossen geistlichen Heiligtums, wo die Fürbitte und der Lobpreis die Gemeinschaft stützt, die auf dem Feld des Lebens arbeitet und kämpft.

 

Quelle:

Zeitschrift der Gefährten Jesu des Gekreuzigten und der Immaculata, Nr. 5, Sept/Okt. 2024