JESUS: DIE FLUCHT NACH ÄGYPTEN
Die Reise in die Verbannung.
Die vom Vater festgesetzte Stunde für meine Flucht nach Ägypten war gekommen. Ich war bereit, diese Drangsal zu ertragen, auch meine geliebte Mutter und Joseph. Dem Willen des Vaters ergeben, machten wir uns sogleich auf die beschwerliche Reise, und zwar mit grosser Eile, ohne jede Vorkehrung getroffen zu haben.
Unter dieser Bedrängnis hatte ich grosse Freude von der Maria und Joseph nichts ahnten. Sie erkannten nämlich noch nicht ganz das Geheimnis meiner Flucht. Ich freute mich bereits, dass bei meiner Ankunft in Ägypten die Götzen zu Boden fallen würden und viele böse Geister die dort verehrt und angebetet wurden in die Hölle fahren müssten.
Ich wusste auch, dass alle Strassen, durch die ich kommen würde, gesegnet würden. Umso mehr freute ich mich, als ich voraussah, dass in den Gegenden, die ich durchzog, mein Vater einst von vielen Büssern und Einsiedlern, Märtyrern der Liebe, geehrt würde. All dies gereichte mir zu grossem Trost.
Ich brachte dem Vater diese Freuden dar mit der Bitte, Er möge jenen Menschen viel Freude schenken, die sich ganz selbstlos zu seiner Verherrlichung und zum Heil ihren Mitmenschen abmühen.
Er versprach es mir. Und es ist so! Sie finden die schönste Freude darin, Unwissende zu belehren und Abtrünnige zu einem vollkommenen Leben zurückzuführen. Sie dürfen die Frucht ihrer Mühen in der Bekehrung der Sünder sehen, umso mehr aber noch die ewigen Freuden im Jenseits geniessen.
Ich sah leider auch solche, die sich diesem Dienst an den Mitmenschen widmen, um Ansehen zu gewinnen. Sie prahlen mit ihrer Redekunst.
Das göttliche Wort bringt aber wenig Frucht, wenn es in hochmütiger, ehrgeiziger Gesinnung erklärt wird.
Ich war traurig darüber und bat meinen Vater um höheres Licht für sie, damit sie ihren Irrtum erkennen. Viele jedoch lassen sich weiterhin von ihrer Ehrsucht leiten. Sie berauben sich selber der Verdienste beim göttlichen Vater, weil sie sich die Ehre aneignen, die ihm gebührt.
Denn alles Gute kommt vom Schöpfer. Der Mensch ist nur ein Werkzeug, dessen er sich bedient.
Quelle:
Das Innenleben Jesu, Maria Cäcilia Baij OSB
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