Von der hohen Würde des Priesters

Der Hl. Ignatius sagt, dass das Priestertum die höchste Würde auf Erden sei. Das Priestertum sei der Gipfel an Würde.

 

Das Priestertum sei ein staunenswertes Wunder

Der Hl. Emphrem bezeichnet diese Würde als unendlich gross: Das Priestertum sei ein staunenswertes Wunder – gross unermesslich und ewig. Und der Hl. Johannes Chrysostomus fügt hinzu: dass das Priestertum, auch wenn es auf Erden ausgeübt werde, es dennoch zu den Himmlischen Dingen gezählt werden müsse.

 

O Priester des Herrn, ruft Cassian, wenn du die Erhabenheit aller Himmelsgeschöpfe erwägtest, so übertrifft deine Herrlichkeit sie alle; allein deinem Gott und Schöpfer stehst du nach!

 

Der Priester ist zwischen Gott und Mensch gestellt

Papst Innocenz III. sagt, der Priester sei zwischen Gott und den Menschen gestellt; er sei weniger als Gott, aber mehr als der Mensch.

 

Die priesterliche Würde übersteigt jeden Begriff

Der Hl. Dionysius nennt den Priester einen göttlichen Mann, und das verleihe dem Priestertum nicht nur eine göttliche Würde. Kurz, so der Hl. Ephrem, die priesterliche Würde übersteige jeglichen Begriff.

 

Wer die Priester ehrt, der ehrt Christus

Indes genügt es uns, dessen eingedenk zu sein, dass Jesus Christus einst selbst über die Priester gesagt hat: «Wer euch hört, der hört mich!» Und: «Wer euch verachtet, der verachtet mich!» (Luk 10,16), wozu der Hl. Chriysostomus bemerkt: «Wer die Priester ehrt, der ehrt Christus.»

 

Der ehrwürdige Maria v. Ogni war so tief von dem Glauben an die priesterliche Würde durchdrungen, dass sie jedes Mal die Erde küsste, wenn ein Priester sie betreten hatte.

 

Die Priester sind von Gott erwählt

Die Hoheit der priesterlichen Würde äussert sich in den erhabenen Beschäftigungen, die damit verbunden sind. Die Priester sind nämlich von Gott erwählt, um hier auf Erde seine Amtsgeschäfte auszuüben und seine Ehre zu fördern, wie es der Hl. Cyrill von Alexandrien beschreibt.

 

Der Priester ist ein von Gott erwählter Diener, damit dern den Gläubigen Gnade empfange

Der Hl. Ambrosius nennt das priesterliche Amt ein göttliches Amt. Er bemerkt dazu: Der Priester ist ein von Gott erwählter Diener und ein Abgeordneter der ganzen Kirche, damit er den Herrn verehre und den Gläubigen Gnaden erlange.

 

Die vom Priester gefeierte Heilige Messe ist unendlich erhaben

Die ganze Hl. Kirche kann Gott nicht so viel Ehre erweisen, sie vermag durch ihn nicht so viele Gnaden zu erlangen, wie ein einziger Priester während er die Hl. Messe liest, denn die ganze Kirche ohne Priester könne Gott keine grössere Ehre erweisen, selbst wenn sie ihm das Leben aller Menschen zum Opfer darbrächte, denn was bedeute dieses Opfer im Vergleich zu einem einzigen Hl. Messopfer, in dem Jesus Christus, der selbst das Opfer von unendlichem Wert ist, sein Leben darbringt. Was anderes sind alle Menschen in Gottes Augen, als Staub! Sie sind wie ein Tröpfchen Wasser in einem Eimer, wie ein Körnlein Staub.

 

Der Priester erweist Gott durch die Feier der Hl. Messe mehr Ehre als alle Engel und Heiligen

Alle Völker sind wie nichts vor ihm (Hosea 5). Daher erweist auch ein Priester wenn er im Hl. Messopfer Gott seinen eingeborenen Sohn darbringt, demselben unendlich mehr Ehre, als wenn alle Menschen auf der Welt Ihm ihr Leben durch freiwilligen Tod darbringen würden. Ja der Priester erweist Gott durch die Feier der Hl. Messe mehr Ehre, als alle Engel und Heiligen.

 

Der Priester ist vor Gott ein Abgesandter der ganzen Welt

Wenn der Priester das Hl. Messopfer feiert, so opfert er Gott ein würdiges Dankopfer auf für alle Gnaden, die derselbe den Heiligen im Himmel erwiesen hat, ja ein so überaus würdiges Dankopfer, wie es alle Heiligen zusammen nicht darzubringen vermögen. Auch in dieser Beziehung ist die Würde des Priesters erhabener als alle Himmlischen Würden zusammen. Überdies ist der Priester vor Gott ein Abgesandter der ganzen Welt um für alle ihm anvertrauten Geschöpfe Gnaden zu erlangen, wie es der Hl. Chrisostomus schlussendlich bemerkt.

 

Der Priester verhandelt mit Gott und dabei sind ihm keine Türen verschlossen

Denn der Hl. Ephrem: Der Priester verhandle mit Gott und dabei seien ihm keine Türen verschlossen. Jesus Christus ist gestorben um das Priestertum ins Leben rufen zu können. Für die Erlösung der Welt war es nicht nötig, dass der Heiland starb. Ein Blutstropfen, eine Träne, ein Gebet hätte genügt um das Heil aller zu erlangen, denn da dieses Gebet von unendlichem Wert war, hätte es genügt, nicht nur eine, sondern tausend Welten zu erlösen.

 

Jesus Christus musste sterben

Um aber einen Priester einsetzen zu können, musste Jesus Christus sterben, denn welches Opfer hätte man sonst nehmen sollen, das die Priester des Neuen Bundes Gott Vater im täglichen Messopfer darbringen? Ein heiliges, ein unbeflecktes Opfer, das Gott allein die gebührende Ehre erweist.

 

Bete den Rosenkranz der Ungeborenen - so wirst du Seelen retten und Frieden finden!